In den linkselbischen Tälern lassen sich zahlreiche liebevoll restaurierte Mühlen entdecken. Besonders entlang der kleinen Flüsschen Triebisch, Wilde Sau und Regenbach finden sich reizvolle Fachwerkbauten, die an die jahrhundertealte Mühlentradition der Region erinnern. Während Wassermühlen hier weit verbreitet waren, stellt die Bockwindmühle ihr historisches Pendant im Bereich der Windkraftnutzung dar:

Schulzemühle
Funktionsfähigen Nachbau der Klipphausener Lehmann-Mühle im Maßstab 1:5. Besucher können die komplizierte Modelltechnik in der kleinen Mühle wieder bestaunen: In der historischen Mühle wird echtes Getreide zu Mehl gemahlen – da stauen kleine und große Besucher. Aus dem Mehl entstehen vor Ort auch leckere Kuchen.

Mühle Mititz
Erste Erwähnung um 1622. Bis 1852 gehörte die Mühle zum Miltitzer Rittergut. Das heutige Gebäude entstand 1890 und erhielt im Jahr 1922 eine Wasserturbine. Die Technik aus den 1920er und 1930er Jahren blieb sehr gut erhalten. Noch heute arbeitet die Mühle mit Wasserkraft und produziert verschiedene Mehlsorten, die im Mühlenladen verkauft werden.
Buschmühle Meißen
Erbaut wurde sie bereits im Jahr 1220. 1940 erfolgte ein Umbau zur Großmühle und wurde bis 1946 mit zwei Turbinen betrieben. Bis 1990 war die Buschmühle im Volkseigentum als Mühle in Betrieb. 2005 wurde sie denkmalgerecht saniert und ist heute Betreutem Wohnen, Wellnessanlage und Gastwirtschaft.
Fichtemühle
Die Fichtenmühle wurde augenscheinlich nach den stattlichen Fichten benannt, die in ihrer Nähe wachsen. Die Fichtenmühle verarbeitet noch heute einheimisches Getreide zu hochwertigen Roggen- und Weizenmehlen. Bereits seit 1934 ist die Mühle in Familienbesitz.
Mittelmühle Garsebach
Die Mittelmühle wurde als Schleifmühle für Werkzeuge um 1830 erbaut und später als kleine Getreidemühle genutzt. Die Mühlentechnik ist komplett erhalten. Im Nebengebäude ist in der Bäckerei von 1937 ein „Deutscher Kohlebackofen“ zu besichtigen.
Barthmühle
Inmitten des idyllischen, grünen Triebischtals liegt die Barthmühle, ein charmantes Zeugnis aus dem 17. Jahrhundert. Heute in Privatbesitz, bietet sie ein einzigartiges Ambiente für stilvolle Veranstaltungen und erholsame Übernachtungen.
Neidmühle
Die Neidmühle, eine Wassermühle mit ehemals zwei oberschlächtigen Wasserrädern, wurde 1562 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mühlenkeller sind die noch vorhandene Mühlentechnik zu besichtigen. Heute befindet sich ein Firmensitz auf dem Gelände der historischen denkmalgeschützten Neidmühle.
Peiskermühle
Bereits 1548 wird die Preiskermühle erstmals als „neu erbaute Mühle“ im Lehnsbrief des Magnus von Bernstein vom Rittergut Polenz durch Kurfürst Moritz erwähnt. Heute engagiert sich ein Verein liebevoll für den Erhalt dieser geschichtsträchtigen Anlage.
Zschoner Mühle
Die einzige noch funktionierende Wassermühle Dresdens wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Der Mahlbetrieb wurde 1917 eingestellt. Ab 1980 begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten, um das historische Bauwerk zu erhalten. Heute beherbergt das Mühlengelände ein Mühlenmuseum, ein Puppentheater sowie eine Gastwirtschaft und lädt Besucher zum Entdecken und Verweilen ein.
Bockwindmühle Ebersbach
Erbaut im Jahr 1865, ist die Bockwindmühle Ebersbach ein eindrucksvolles Beispiel traditioneller Mühlentechnik. Im Jahr 2004 wurde sie mit Unterstützung der Europäischen Union umfassend rekonstruiert. Ein engagierter Verein bewahrt das technischen Denkmal und macht die historische Windmühle für Besucher erlebbar.
TIPP: Der Deutsche Mühlentag findet jährlich am Pfingstmontag statt. Infos Mühlentag | LVR